Emmerzhausen früher und heute

 

 

 

 

 

Als es in Emmerzhausen noch keinen motorisierten Straßenverkehr gab, wurden zum Beispiel alle Lasten mit Hilfe von Kuhgespannen transportiert. So zu sehen auf dem linken Bild. Emmerzhausen ist zu diesem Zeitpunkt im "Oberdorf" (Richtung "Stegskopf") sehr dünn besiedelt. Lediglich ein Haus stand in der heutigen "Borngasse". Die Straßen sind zu diesem Zeitpunkt nicht befestigt und bestehen lediglich aus einem festgefahrenen "Feldweg". Das rechte Foto zeigt den gleichen Blickwinkel im Juni 2018; rechts die Einmündung in die "Borngasse", links die "Hauptstraße".

 

 

 

 

 

Ganz früher befand sich in diesem Haus in der Dorfmitte von Emmerzhausen einmal die Schule. Die heutige Vorderansicht (siehe Fotos) bildete damals allerdings die Rückseite, da dort, wo heute die Straße verläuft, befand sich bis 1930 die alte Kapelle. Die beiden Klassenräume befanden sich im ersten Stock des Hauses, die Lehrerwohnung im Erdgeschoß. 1909 "zog" dann die Schule von diesem Standort in das heutige Dorfgemeinschaftshaus um (damals Dorfschule). Der Konsumverein erwarb das Gebäude und richtete dort ein Geschäft ein. Später gab der Konsumverein das Geschäft allerdings auf, das Geschäft wurde aber deshalb nicht geschlossen; hier wurde noch längere Zeit ein "Tante Emma Laden" betrieben.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen einen Blick auf die "Struth" in Emmerzhausen; einmal um 1961 und einmal im Mai 2004. In der Mitte des älteren Bildes kann man einen – für die damalige Zeit typischen - "Dreschschuppen" erkennen. Hinter den Häusern der "Struth" ragte damals noch ein mächtiger Hochwald hervor. Heute sind über dieser Häuserreihe zwei weitere Häuserreihen ("Waldweg") vorhanden, der Wald – natürlich nicht mehr so hoch wie damals – reicht immer noch bis an den Dorfrand heran.

 

 

 

 

 

Das ältere Foto zeigt die Feierlichkeiten zum ersten Heldengedenktag am 25. Februar 1934. Durch die damalige Dorfmitte ("Hauptstraße", Einmündung "Schulstraße") zog eine Menschenmenge, vorne weg die Schülerinnen und Schüler der Dorfschule, dahinter die Feuerwehr, der zur damaligen Zeit viele Männer angehörten. Links ist die damalige Handlung von Richard Fuckert zu erkennen, in welcher auch die "Posthülfstelle" untergebracht war. Der Briefkasten ist in den Jahren von der einen auf die andere Straßenseite gewechselt. Das neue Bild zeigt den gleichen Blickwinkel Ende Mai 2004.

 

 

 

 

 

Die Dorfschule in Emmerzhausen feierte im Februar 2004 ihren 95. Geburtstag. Eine Schultradition hat es in Emmerzhausen wahrscheinlich schon im Jahr 1738 gegeben, natürlich nicht in der üblichen Form (eigenes Gebäude). Der Unterricht erfolgte damals reihum in den Häusern des Ortes. Später gab es dann ein eigenes Schulgebäude. Die Dorfschule war bis 1909 in der damaligen Dorfmitte, in unmittelbarer Nähe zur alten Kapelle, untergebracht. Am 8. Februar 1909 wurde dann die neue Dorfschule eingeweiht. Das ältere Foto zeigt das Gebäude im Mai 1964, kurz vor den anschließend beginnenden Erweiterungsarbeiten (weitere Unterrichtsräume, heute Kindertagesstätte). Das neue Foto zeigt denselben Blickwinkel genau 54 Jahre später, im Juni 2018. Das Gebäude hat sich äußerlich kaum verändert und immer noch weißt die Turmuhr den Emmerzhäusern die richtige Zeit.

 

 

 

 

 

Diese Aufnahmen zeigen einen Blick auf Emmerzhausen aus nördlicher Richtung. Das ältere Foto zeigt den Ort in den 1960er Jahren; das neuere Foto gibt den gleichen Blickwinkel im Juli 2003 wieder. Sehr gut zu erkennen ist, dass der Ort von mächtigen Wäldern umgeben war und noch bis heute ist. Teilweise wurden die Wälder gerodet, damit Landwirtschaft betrieben werden konnte. Eine weitere Einnahmequelle des Ortes, auch heute noch, ist die Holzwirtschaft.

 

 

 

 

 

Eines der "Wahrzeichen" des "Stegskopf-Dorfes" Emmerzhausen ist mit Sicherheit die kleine Kapelle oberhalb der alten Schule bzw. des heutigen Dorfgemeinschaftshauses und der Kommunalen Kindertagesstätte "Regenbogen". Die Kapelle wurde im Jahr 1930 gebaut und am 2. November 1930 feierlich eingeweiht. Ihre Vorgängerin stand in der Mitte des Dorfes, musste aber der neuen Ortsdurchfahrt weichen. Die Kirchentradition reicht in Emmerzhausen bis ins Jahr 1740 zurück. So zumindest berichtet es die Kirchenchronik in Daaden. Heute finden in der Kapelle regelmäßig Gottesdienste und Chorproben statt.

 

 

 

 

 

Dieses Haus befindet sich in der Dorfmitte von Emmerzhausen. Unmittelbar rechts daneben verläuft heute die "Hauptstraße". Das ältere Foto wurde um 1920 aufgenommen. In der Tür steht Leonhard Rosenkranz. Er gründete 1902 den Verein "Christlicher Verein Junger Männer" und war von Juli 1924 bis August 1945 Ortsbürgermeister von Emmerzhausen. 1937 gab es zum Beispiel in Emmerzhausen 81 Häuser, in denen 500 Einwohner lebten. Das Fachwerk ist in der Zwischenzeit äußerlich leider verschwunden. Das neue Foto zeigt den gleichen Blickwinkel im Juni 2004.

 

 

 

 

 

Das Gebiet der ehemaligen Sprungschanze in Emmerzhausen wird immer mehr von der Natur zurück erobert. Dabei lockte diese Natursprungschanze in den 1950/60er Jahren tausende von Besuchern nach Emmerzhausen und bescherte dem "Stegskopf-Dorf" damit einen großen Zulauf an Touristen. Eingeweiht wurde die Schanze am 26. Januar 1958 vor rund 5.000 Zuschauern durch den damaligen Regierungspräsidenten Schmidt. Die beiden Fotos zeigen einen Blick auf die Schanze von dort aus, wo heute die "Hauptstraße" verläuft. Auf dem älteren Foto (wahrscheinlich Mitte der 1960er Jahre aufgenommen) sind Skispringer bei ihren Übungen zu erkennen. Der hölzerne Richterturm (rechts oben am Waldrand zu erkennen und mit einer Fahne vom Skiverein Stegskopf-Emmerzhausen e.V. geschmückt), von dem aus die Weiten gemessen wurden, wurde später durch einen Turm aus Steinen (Hohlblöcke) ersetzt. Nach der Stilllegung der Skisprungschanze blieb der Sprungturm jahrzehntelang unbenutzt und wurde Mitte der 1990er Jahre abgebrochen. Das neue Foto wurde im April 2008 aufgenommen. Schwerlich ist der Verlauf der ehemaligen Sprungschanze zu erkennen.

 

 

 

 

 

 

Diese Aufnahmen entstanden an der Kreuzung der Straßen "Bergstraße", "Gartenstraße" und "Im Ring". Das ältere Foto wurde exakt am Sonntag, dem 18. September 1955, gegen 13:30 Uhr aufgenommen. An diesem Tag wurde in Emmerzhausen die Enthüllungsfeier des Kriegerehrenmals durchgeführt. Der Zug, im Vordergrund der Posaunenchor, stellte sich vor der Stellmacherei Heinrich Ginsberg auf. Von dort ging es dann in einem Trauermarsch zum Ehrenmal. Hier begrüßte der damalige Ortsbürgermeister Tielmann die zahlreich erschienenen Gäste, welche den Liedvorträgen des Posaunenchores, des Männerchores Emmerzhausen und dem Gemischten Chores lauschten. Auch die Schulkinder beteiligten sich mir Liedern und Gedichten an der Feier.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen die "Wiesenstraße" in Emmerzhausen. Das ältere Foto wurde im Juni 1962 aufgenommen, denn in dieser Zeit wurden in Emmerzhausen die Dorfstraßen mit einer festen Asphaltdecke versehen. Die Straßenbaufirma Emil Kleber aus Bad Marienberg führte diese Arbeiten in der Zeit vom 15. bis 30. Juni 1962 durch. Mit Ausnahme der Straße in der "Struth" sind danach alle Straßen im Ort asphaltiert. Die Arbeiten wurden mit einem Kostenaufwand von rund 60.000 DM durchgeführt. Heute ist ein Teil der "Wiesenstraße" mit Pflastersteinen versehen.

 

 

 

 

 

Diese beiden Aufnahmen zeigen den Blick von der Skisprungschanze (Höhe des Schanzentisches) auf die "Struthweg", die "Borngasse" und die Straße "Am Hang". Das ältere Foto wurde Mitte der 1960er Jahre aufgenommen. Emmerzhausen war zu diesem Zeitpunkt in diesem Bereich des Dorfes noch sehr dünn besiedelt. Hinter der "Struthweg" ragt noch der mächtige Hochwald unmittelbar bis an die Häuserreihe heran. Die Straße "Waldweg" existiert zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. Das neuere Foto wurde Anfang August 2004 aufgenommen und verdeutlicht sehr gut, dass die Bebauung in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen die Dorfmitte von Emmerzhausen mit der Dorfschule (heute Dorfgemeinschaftshaus), dem kommunalen Kindergarten und der Kapelle. Das ältere Foto wurde nach 1930 aufgenommen, dieses lässt sich dadurch erklären, dass die Kapelle (eingeweiht am 2. November 1930) bereits erbaut ist. Der Dorfkern besteht in dieser Zeit zum größten Teil aus Fachwerk. In den späteren Wohngebieten "In der Erzhard" und "Sonnenhang" standen zu diesem Zeitpunkt nur sehr wenige Häuser. Im Jahr 2008 sieht das Ortsbild dagegen ganz anders aus.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen einen Blick über das Dorf Richtung "Höllenkopf"/"Stegskopf". Wahrscheinlich wurde das ältere Bild Ende der 1960er Jahre aufgenommen. In der Bildmitte am Waldrand ist noch die Brecheranlage der "Bongschen Mahlwerke" zu erkennen, die im Oktober/November 1980 abgerissen wurde. Bei dem Grünstreifen am linken Bildrand handelt es sich um die Viehtrift. Hierüber wurde früher das Vieh zur gemeindeeigenen Viehweide auf dem "Stegskopf" getrieben. Das neuere Foto wurde im Juni 2018 aufgenommen.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen die "Struthweg" in Emmerzhausen. Das ältere Foto wurde im Juni 1962 aufgenommen. Die "Struthweg" ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht asphaltiert und gleicht mehr einem befestigtem Feldweg. Häuser gibt es in diesem Bereich nur auf der linken Seite des Weges – auf der anderen Seite befand sich ein mächtiger Hochwald. Hier stand auch eine hölzerne Bank, die zum Verweilen und Austausch von Neuigkeiten einlud. Für die Kinder war an den Ästen der Bäume eine Schaukel angebracht. Das neuere Foto zeigt die Struthweg im August 2004.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen die Straßenkreuzung "Borngasse"/"In der Ley". Das ältere Foto wurde um 1940 aufgenommen. Es zeigt einen hölzernen Wagen der zur Heuernte eingesetzt wurde. Die Pause scheint der Kuh gut zu tun - die beiden Personen auf dem Foto positionieren für den Fotografen. Der Anblick eines Fotografen war für die damalige Zeit nicht alltäglich, deshalb war es für die Menschen damals etwas Besonderes, wenn sie fotografiert wurden. Die Straßen in Emmerzhausen sind zu diesem Zeitpunkt nur bessere Feldwege. Das neuere Foto zeigt die gleiche Ansicht im September 2004.

 

 

 

 

 

Wieder einmal hat es das Internet geschafft, dass das "alte Emmerzhausen" nicht ganz in Vergessenheit gerät. Das Foto links, aufgenommen im Juli 1966, zeigt die damalige Dorfmitte, dort wo sich heute fast genau die neu gestaltete Bushaltestelle befindet. Das schmucke Fachwerkhaus wurde vor 1800 erbaut und bis zu seinem Abriss im Jahr 1969 insgesamt drei Mal umgebaut. Das Foto bekam ich aus den USA per E-Mail geschickt. Ein gewisser Willy Becker aus Madison (Wisconsin) hatte sich in das damalige Gästebuch auf der Homepage eingetragen und seine Familiengeschichte kurz erläutert. Nach einigen E-Mails wurde dieses Foto, welches übrigens das sogenannte "Hermeshaus" zeigt, übermittelt und zwar durch die Schwester von Willy, Lovice Becker. Schwer vorstellbar, dass das neue Foto beinahe den gleichen Blickwinkel im Juni 2018  wiedergibt.

 

 

 

 

 

115 Jahre liegen zwischen diesen beiden Fotos! Das ältere Foto wurde 1903 aufgenommen; diese Zahl stand jedenfalls auf der Rückseite des Bilderrahmens. Bei diesem schönen Fachwerkhaus handelt es sich um das heutige Haus der Familie Oberheide. Es steht in der Dorfmitte von Emmerzhausen unterhalb der damaligen Dorfschule (heute Dorfgemeinschaftshaus), dort wo sich die "Schulstraße" und die "Wiesenstraße" treffen. Das Haus hat sich bis heute von außen wenig verändert und auch das wunderschöne Fachwerk konnte erhalten werden.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen ein Haus in der "Schulstraße" von Emmerzhausen. Das ältere Foto wurde im Jahr 1957 aufgenommen. Damals war es mehr als ungewöhnlich das Luftbilder von einem einzelnen Haus hergestellt wurden. Das Haus wurde in der Zwischenzeit liebevoll renoviert und das schöne Fachwerk wieder hervorgeholt. In seiner Grundstruktur ist das Haus allerdings unverändert geblieben.

 

 

 

 

 

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussehen mag – diese beiden Fotos geben fast exakt den gleichen Blickwinkel wieder. Das ältere Foto wurde im Jahr 1987 aufgenommen. Es zeigt die Bahnlinie auf der heutigen "Panzerstraße" (Platzrandstraße) unterhalb des "Höllenkopfes". Die Bahnlinie führte von Scheuerfeld, Elben, Gebhardshain/Steinebach, Bindweide, Elkenroth, Weitefeld, Oberdreisbach, Friedewald, Derschen und Mauden bis nach Emmerzhausen. Hier endete sie am Brecherwerk der "Bongschen Mahlwerke". Von dort führte eine kleine Feldbahn durch den Wald bis hinein in den Steinbruch ("Lipper Nürr"). Für eine gewisse Zeit (1943 bis einige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges) führte die Bahnlinie auch bis zum Lipper Flugplatz. Links ist eine Wasserzapfstelle zu erkennen, an die heute nur noch das Betonfundament im Boden erinnert.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen die "Alte Mühle" an der "Hauptstraße" in Emmerzhausen. Das ältere Foto zeigt (von links nach rechts) Alwine Trippler (geborene Luckenbach), Klara Mudersbach (geborene Trippler) und Karoline Hebel (geborene Trippler). Das Foto wurde um 1908 aufgenommen. Die Mühle wurde durch den Daadebach "angetrieben", welcher unmittelbar hinter dem Haus fließt. Damit der Bach allerdings das Mühlrad antreiben konnte, musste dieser dazu ein wenig "umgeleitet" werden. Im Lageplan von 1899 trägt das Haus die Nummer 50. Das neue Foto wurde im Oktober 2004 aufgenommen.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen die Kommunale Kindertagesstätte "Regenbogen" in Emmerzhausen. Mit dem Bau des Gebäudes wurde am 21. Juli 1964 begonnen. Das Richtfest konnte bereits am 3. Oktober gefeiert werden. Da zum damaligen Zeitpunkt das Gebäude als Schulerweiterung geplant war, waren es auch die Schulkinder, die den Richtbaum zum Neubau trugen. Leider, für die Schulkinder in Emmerzhausen, wurde in Daaden die neue Schule auf dem "Mühlenberg" errichtet, so dass alle Kinder ab 1972 die Schulen (Grundschule und Hauptschule) in Daaden besuchen mussten. Die alten Schulsäle wurden zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. In den Neubau zog am 1. November 1972 der Kommunale Kindergarten, welcher heute die Bezeichnung Kommunale Kindertagestätte "Regenbogen" Emmerzhausen trägt.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen die Dorfmitte von Emmerzhausen. Das ältere Foto wurde im Sommer 1957 aufgenommen. Das neue Foto im Oktober 2004, genau zu der Zeit, wenn die Wälder rund um Emmerzhausen ihr herbstliches Bild zeigen. Dort wo sich heute das Lebensmittelgeschäft von Emmerzhausen befindet (älteres Foto, Bildrand, links), war damals noch eine grüne Wiese auf der die Wäsche getrocknet werden konnte. Die Bebauung hat in den Jahren doch erheblich zugenommen und sich immer weiter in die Täler verlagert.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen einen Blick auf Emmerzhausen aus süd-westlicher Richtung. Das ältere Foto wurde Ende der 1980er Jahre aufgenommen und zeigt einen Teil der "Erzhard" (oben links). Die letzten Häuser wurden zu diesem Zeitpunkt in der "Schönen Aussicht" (oben rechts) fertig gestellt. Das neuere Foto zeigt den selben Blickwinkel im Sommer 2004. Hierauf ist auch noch das Stromhäuschen an der "Hauptstraße" zu erkennen, welches am 26. und 27. September 2011 abgerissen wurde.

 

 

 

 

 

Das Ehrenmal vor dem Eingang zum Friedhof in Emmerzhausen. Errichtet wurde es im Jahr 1955 und am 18. September feierlich eingeweiht. An diesem Tag war halb Emmerzhausen auf den Beinen und die Chöre und Schulkinder gestalteten die Feier am Ehrenmal tatkräftig mit. Während der gesamten Feierstunde hallte das Glockengeläut aus der kleinen Kapelle zum Ehrenmal herüber. Die Feuerwehr stellte die Ehrenwache. Das Mal erinnert an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges. Das neue Foto entstand im Juni 2018.

 

 

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen ein Wohnhaus in der Dorfmitte von Emmerzhausen ("Hauptstraße 26", Christel Rosenkranz). Das ältere Foto wurde um 1914 aufgenommen. Die Straße im Vordergrund ist zu diesem Zeit nicht wirklich vorhanden, sie besteht vielmehr aus einem befestigtem Feldweg. Die Hühner können noch ohne Probleme direkt am Haus gehalten werden. Die Personen auf dem Foto sind: Brigitte Schneider (geb. Becker) und Minna Meier (geb. Schneider, weißes Kleid). 1957 wurde das Haus auf der rechten Seite erweitert (auf dem neuen Foto der Bereich rechts des Dachrinnenfallrohres). Bei dieser Erweiterung wurden mehrer Kellerräume, ein Wohn- und Schlafzimmer sowie zusätzlicher Wohnraum unter dem Dach geschaffen. 1970/71 wurde das Haus nochmals umgebaut. Der Scheuenbereich links wurde ausgebaut und das Dach komplett erneuert. Das neue Foto zeigt fast exakt den gleichen Blickwinkel, allerdings im Juni 2018.

 

 

 

 

 

Bau der Sprungschanze in Emmerzhausen. Das ältere Foto stammt aus dem Jahr 1956 und zeigt die Fertigstellung des Schanzentisches. Zum Bau wurde heimischer Basalt verwendet. Beim Bau der Sprungschanze half die Bundeswehr mit schweren Gerät tatkräftig mit. Die Schanze wurde nach über 2.100 Arbeitsstunden im Dezember 1957 fertig gestellt. Die Schanze wurde als sogenannte "Fallschanze" bezeichnet, der kritische Punkt lag bei 54 Meter, die Neigung betrug 35 Grad. Das neue Foto wurde im Februar 2005 aufgenommen und zeigt die Überreste des immer mehr überwachsenden Schanzentisches.  

 

 

 

 

 

Das ältere Foto zeigt den Aussichtsturm auf dem "Stegskopf", welcher hier 1930 errichtet wurde. Die Kosten für den neuen Aussichtsturm beliefen sich auf 11.000 Mark. 136 Stufen führten auf die Aussichtsplattform in 25 Meter Höhe. Nach Kriegsende wurde der Turm von den Amerikanern als Radarstation genutzt. Das Grundstück (Eigentümer war der Westerwald-Verein) wird 1951 beschlagnahmt; Grund ist der Ausbau des Truppenübungsplatzes. Der Aussichtsturm wurde seit Jahren nicht mehr in Stand gesetzt und rostet langsam vor sich hin. Wenige Jahre später wird er gesperrt, bis er dann im Jahr 1981 durch Bundeswehrpioniere endgültig gesprengt wird. Das neue Foto zeigt den ehemaligen Standort im Sommer 2004.

 

 

 

 

 

Die Feuerwehr in Emmerzhausen. Dieses Foto entstand im Jahr 1957 oder 1958 in der "Schulstraße" von Emmerzhausen und zeigt eine Übung der Feuerwehr. Nachgestellt wurde ein Häuserbrand. Das halbe Dorf war auf den Beinen, um sich dieses Spektakel anzusehen. Als "menschliches Opfer" wurde eine Strohpuppe verwendet. Nach Abschluss der Übung durften die Kinder des Ortes diese Puppe als Trophäe umhertragen und zeigten sich stolz dem Fotografen. Das neue Foto zeigt den gleichen Blickwinkel im Juni 2018.

 

 

 

 

 

Einweihung der neuen Schule (Schulanbau) in Emmerzhausen. Das Richtfest für den Schulerweiterungsbau wird am 3. Oktober 1964 gefeiert. Die Schulkinder trugen den Richtbaum zum Neubau. Der Erweiterungsbau wurde komplett aus eigener Kraft (ohne staatliche Zuschüsse) gebaut, die Gemeinde musste hierfür 130.000 Mark (nur für den Rohbau) aufbringen. Mehr als ein Jahr später wurde dann am 8. November 1965 der Schulerweiterungsbau eingeweiht. Damit wurde der Erweiterungsbau genau 57 Jahre nach der Eröffnung der Dorfschule eingeweiht. Die Kosten für den Anbau beliefen sich auf 350.000 Mark. Leider mussten die Schuljahre 7 und 8 nach Daaden wechseln, da hier eine "Mittelpunktschule" gebaut wurde. Emmerzhausen musste sich auch an diesen Kosten beteiligen. Das neue Foto zeigt den selben Blickwinkel im Juni 2018.

 

 

 

 

 

"Zum Stegskopf 2 km" hieß es auf dem Schild am Ende der "Bergstraße" in Emmerzhausen. Als die heutige "Hauptstraße" in Emmerzhausen noch nicht ausgebaut war, war dieses der Weg zum "Stegskopf" - immer entlang des "Daadebaches". In unmittelbarer Nähe des Schildes wurde in den Kriegsjahren ein Stollen in den Berg getrieben, welcher den Dorfbewohnern Schutz vor Fliegerangriffen bot. Der Stollen besaß zwei Eingänge. Ein Eingang befand sich auf dem Weg zur Stirn (Verlängerung "Bergstraße") und der andere am Weg entlang des Baches. Nach Ende des Krieges wurde der Stollen wieder verschlossen. Auf dem älteren Foto (Aufnahme vor 1950) ist auch deutlich der Hochwald "In der Struth" zu erkennen. Das neue Foto entstand im Juni 2018. Das Schild wurde schon vor Jahrzehnten entfernt und eine Sitzbank ist hinzugekommen.

 

 

 

 

 

Unter vielen Häuserfassaden steckt in Emmerzhausen noch ein altes schönes Fachwerk. So auch bei diesem Haus in der "Borngasse". Wann das ältere Foto genau entstanden ist, lässt sich leider nicht mehr feststellen; anzunehmen sind die 1920/1930er Jahre. Auffallend an dem Haus ist, dass der eine Teil des Daches mit Reet und der andere schon mit Dachziegeln gedeckt war. Es ist zu vermuten, dass ein Teil des Reetdaches ausgetauscht wurde und direkt mit den neuwertigeren Ziegeln gedeckt wurde. Das Haus wurde in all den Jahren vergrößert und mit einer neuen Fassade versehen. Das neue Foto zeigt nicht exakt den gleichen Blickwinkel im April 2005.

 

 

 

 

 

Blick auf den "Stegskopf" und die dort im Jahr 1913 errichtete "Siegfriedhütte" (älteres Foto, oben im Wald). Benannt wurde die Hütte nach dem Westerwälder "Ski-Pionier" Siegfried Koch aus Neuwied. Die Hütte war ganz aus Bimszementdielen erbaut. Sie enthielt einen Aufenthaltsraum mit Küche, zwei getrennte Schlafräume mit je 6 Betten, 2 Keller und eine 2,8 x 12 Meter große Veranda mit herrlicher Fernsicht hinüber zum Siebengebirge und dem Sauerland. Die Hütte diente im Winter den Wintersportlern und im Sommer den Wandervögeln und Schülern als Unterkunft. In einer Entfernung von 350 m zur Hütte befindet sich östlich eine nie versiegbare Quelle (Daadequelle) auch "Sonnenscheinsborn" genannt. Das neue Foto (aufgenommen im Mai 2005) zeigt beinahe den gleichen Blickwinkel.

 

 

 

 

 

Das Jagdhaus von Emmerzhausen im Bereich "Im Seltersberg". Errichtet wurde das Haus vom Freiwilligen Arbeitsdienst im Jahre 1933. Bauherr war der Regierungspräsident Turner. Später nutzte es der Besitzer der "Bongschen Mahlwerke", Eduard Bong, als Jagdhaus. Von hier aus organisierte er für seine Freunde und Geschäftspartner zahlreiche Treibjagden. Heute befindet sich das schöne alte Gebäude ebenfalls wieder in Privatbesitz. Das neue Foto zeigt fast den gleichen Blickwinkel im Mai 2005.

 

 

 

 

 

Die "Gartenstraße" in Emmerzhausen. Auch in Emmerzhausen gab es einen Backes. Dieser befand sich in der oben genannten Straße (kleines Dach auf dem älteren Foto in der Bildmitte), direkt neben dem Haus von Ernst Luckenbach. Hier wurden für die Einwohner des Dorfes die Brote gebacken. Direkt gegenüber vom Backes befand sich eine kleine Schmiede. Beide Gebäude sind heute aus dem Dorfbild verschwunden. Dort wo sich der Backes befand, wurde ein Garten angelegt und eine Garage errichtet. Den genauen Standort des Backes kann man auf der eingeklinkten Zeichnung im neuen Foto sehen. Das neue Foto zeigt den gleichen Blickwinkel im Juni 2005. Die Straße wurde ausgebaut und auch die Kutsche ist verschwunden...!

 

 

 

 

 

Die Emmerzhausener Schuljugend auf "Schneeschuhen" ist auf diesem Anfang der 1930er Jahre entstandenem Foto zu sehen. Von modischer Skikleidung wusste man damals noch nichts im "Stegskopf-Dorf". Die Mädchen trugen ihre Alltagskleider. Wie damals selbstverständlich, war eine Schürze vorgebunden. Als Beinbekleidung trugen sie, wie auch die Jungen, selbstgestrickte "Hoarsse" (Strümpfe), die am untergezogenen Leibchen mit Gummiband befestigt waren. An den Füßen die werk- und sonntäglich üblichen Nagelschuhe, die im Winter wegen der Schneenässe mit "Üsselt" (Rindertalg) eingefettet wurden. Im "Schneeschuhlaufsport", wie damals noch das Skilaufen genannt wurde, war die Emmerzhausener Schule fortschrittlich. Die Schulkinder konnten im Winter alltäglich Skibretter ausleihen, die von der Gemeinde gekauft worden waren. Im Hintergrund ist die 1930 gebaute Kapelle zu erkennen. Es ist noch der Chor der Kapelle im ursprünglichen Zustand zu sehen. Das gilt auch für die Schule, deren gewohntes Bild sich änderte, als 1965 zwei Schulsäle am Schulhausgiebel angebaut wurden. "Auf dem Hof" (heute "Kapellenweg"), dem Standort der Skiläufergruppe, stehen seit 1950 Wohnhäuser. In den letzten Jahren hat sich dieses Gebiet weiterhin baulich verändert, weswegen es nicht möglich war, im Juni 2005 den exakt gleichen Blickwinkel vorzufinden.

 

 

 

 

 

Bei diesem Beispiel von "Emmerzhausen früher und heute" handelt es sich nicht um das gleiche Haus, aber um den gleichen Platz. Beide Häuser stehen in der "Schulstraße" von Emmerzhausen. Das ältere Haus wurde um 1950 wegen Baufälligkeit abgerissen, auch der alte Baum verschwand aus dem Ortsbild. An beinahe der gleichen Stelle errichtete später die Familie Bernd Klein ihr neues Haus. Das neue Foto wurde im Juni 2005 aufgenommen.

 

 

 

 

 

Ein Haus im Wandel der Zeit. Diese beiden Aufnahmen zeigen wirklich dasselbe Haus "In der Ley" in Emmerzhausen. Es handelt sich bei dem Gebäude um das Wohnhaus des ehemaligen Ortsbürgermeisters Otto Tielmann. Links im Haus befand sich die Scheune, während rechts der Wohnbereich untergebracht war. Der Treppenaufgang wurde in den Jahren öfters verändert, davon berichten weitere Fotoaufnahmen. An der Gebäudefront war der Bekanntmachungskasten angebracht (siehe kleines Foto). In den nachfolgenden Jahren wurde das Haus vergrößert und umgebaut. Heute hat sich die Nutzung des Gebäudes stark verändert. Hennig Flug erwarb mit seiner Familie das Gebäude und richtete ein Tattoo- und Bodypiercing-Studio ein. Das Gebäude wurde liebevoll restauriert und verziert. Das neue Foto entstand im Juni 2018.

 

 

 

 

 

Die Viehweide von Emmerzhausen auf dem "Stegskopf". Im Jahr 1948 gingen die Kühe noch mit einer Glocke um den Hals auf die Viehweide. Die Viehweide befand sich nicht weit von der "Siegfriedhütte", in der Nähe der "Daadequelle", dem sogenannten "Sonnenscheinsbörnchen". Kuhhirte war zur damaligen Zeit Gustav Stein. Er dürfte den älteren Einwohnern von Emmerzhausen noch gut bekannt sein, war er doch immer für eine Anekdote aus seiner Hirtenzeit zu haben. Das neue Foto zeigt den gleichen Blickwinkel im Juli 2005. Am Bildrand links ist die heutige Skihütte zu erkennen. Emmerzhausen hat sich in den vergangenen Jahren in die dicht bewaldeten Seitentäler ausgebreitet.

 

 

 

 

 

Theaterspielen in der Dorfschule von Emmerzhausen war schon immer sehr beliebt. Jedes Jahr wurde um die Weihnachtszeit ein Stück eingeübt. Die Spielergruppe, hier im Jahr 1931/32 vor der neuen Kapelle, bestand aus: Karl Dücker, Adolf Schmidt und Albrecht Schmidt (Zitherspieler), Harmoniumspieler Paul Ginsberg, daneben Heinrich Dücker und Heinrich Schmidt. Die mitwirkenden Kinder waren Gastwirtssohn Paul Ernst, Luise Rosenkranz, Hermann Stein, Elfriede Hermann, Heinrich Judt, Erna Schmidt, Meta Rosenkranz, Erna Messerschmidt, Milka Kober und Elvira Ginsberg. Dazwischen Lehrer Geier. In einer weiteren Reihe: Ewald Hermann, Luise Gerhard, Paul Luckenbach, Elfriede Mudersbach, Artur Ginsberg und Gertrud Mudersbach. Verkleidet als Nikolaus: Robert Trippler, Richard Langenbach, Reinhold Tielmann und Otto Heidrich. Im Hintergrund erkennt man die Tafel der Gefallenen des 1. Weltkrieges, diese wurde leider im 2. Weltkrieg eingeschmolzen. Heute gibt es keine Theatergruppe mehr in Emmerzhausen. Auch die Kapelle hat in der Zwischenzeit ihr Aussehen ein wenig verändert. Das neue Foto wurde im Juli 2005 aufgenommen.

 

 

 

 

 

Die alte Kapelle in der Dorfmitte von Emmerzhausen. "Mitten im friedlichen Dörfchen, das dicht an der Berge Saum, stand eine alte Kapelle, beschattet vom Lindenbaum. Ihr Glöcklein rief so freundlich zu Lauschen des Ewigen Wort. Es tönte so wehmutsvoll - traurig, beim Gang durch die Friedhofspforte. Ach ja, es klang so manchmal, in der Freude wie im Leid, jetzt ist mit der Kapelle verschwunden, ein Denkmal vergangener Zeit." Diesen Nachruf widmete ein Heimatfreund der Kapelle im Kasseler Sonntagsblatt. Die Kapelle stand auf der anschließend, hier neugebauten Straße, vor dem Gasthof Ernst. Nur ein schmaler Pfad führte zwischen der Kapelle und den Häusern Gasthof Ernst und Kober auf der einen Seite und der ehemaligen Volksschule, später Haus Ernst/Lornatus hindurch. Beim Abbruch der alten Kapelle, die 1740 im Fachwerkstil erbaut worden war, kamen auch menschliche Gebeine zum Vorschein. Es muss angenommen werden, dass in oder an der Kapelle aus vorreformatorischer Zeit, die am gleichen Platz stand, Beerdigungen durchgeführt worden sind. Die neue Kapelle wurde oberhalb der Dorfschule am 2. November 1930 feierlich eingeweiht. Das neue Foto zeigt nicht ganz den gleichen Blickwinkel im August 2005.

 

 

 

 

 

Diese alte Aufnahme zeigt ein Haus in der "Bergstraße" von Emmerzhausen. Das Haus gehört zum alten Kern des "Stegskopf-Dorfes" und wurde 1890 in Fachwerkbauweise errichtet. An dem Blumenkasten (oben rechts) ist sogar noch eine Jahreszahl erkennbar – 1851 – ein möglicher Hinweis auf das Erbauungsjahr. Die Stallungen waren im linken Teil des Hauses untergebracht – der Wohnbereich befand sich unter anderem rechts neben der Eingangstür. Die "Bergstraße" war zu diesem Zeitpunkt ein reiner Feldweg und noch nicht einmal an den Rändern befestigt. Das Foto, welches aus dem Jahr 1910 stammen könnte, zeigt von links nach rechts: Otto und Ida Gerhard (geb. Ginsberg), Anna Gerhard, Reinhard Gerhard und Richard Gerhard. Eine Besonderheit ist noch erwähnenswert: das Klo befand sich nicht im Haus sondern auf der anderen Straßenseite. Das neue Foto zeigt den gleichen Blickwinkel im September 2005.

 

 

 

 

 

Im Jahre 1897 wurde dieses Haus an der "Hauptstraße"/"Schulstraße" in Emmerzhausen gebaut. Der erste Besitzer hatte aber nicht lange Spaß an seinem neu errichteten Eigenheim. Bereits 13 Jahre später (1910) suchte er sein neues Glück in Amerika und gehörte somit zu den vielen Auswanderern, die ihre Heimat verließen. Sein Anwesen übergab er an Herrmann und Rosa Schneider, die das Haus im Laufe der Jahre ausbauten und veränderten. Die Jahreszahl 1897 konnte in diesem Falle sehr genau bestimmt werden, da der weiße Balken im Dachgiebel herauf hinwies. Das linke Foto stammt aus dem Jahr 1961 – zu dieser Zeit wurden gerade in Emmerzhausen zahlreiche Straßen neu hergerichtet und befestigt – so auch die "Schulstraße". Das neue Foto zeigt das Haus in einer Ansicht im September 2005.

 

 

 

 

 

Emmerzhausen hatte einmal eine "Posthülfstelle" (kein Rechtschreibefehler – hieß wirklich so). Später wurde aus der "Posthülfstelle" die "Posthilfstelle" und noch viel später die Post – welche leider Emmerzhausen in den 1990er Jahren verlassen hat. In den "Poststellen" der kleinen Orten war es um 1900 so, dass dort nicht die Briefmarken auf den Briefen abgestempelt werden durften, sondern erst im nächsten größeren Postamt. Die "Posthülfstellen" durften aber einen Stempel neben die Briefmarke setzen, so konnte der Briefempfänger dann feststellen, wo der Brief ursprünglich herkam. Die "Posthülfstelle" war in Emmerzhausen in der Handlung von Richard Fuckert untergebracht. In der Handlung war auch gleichzeitig die öffentliche Fernsprechstelle eingerichtet, davon zeugten die Schilder neben der Eingangstür. Ein weiteres Schild weißt darauf hin, dass man bei Richard Fuckert auch amerikanisches Petroleum kaufen konnte. Das ältere Foto ist wahrscheinlich um 1907 aufgenommen worden. Seit der Schließung der Poststelle in Emmerzhausen dient dieses schöne alte Haus ausschließlich als Wohnhaus. Das neue Foto wurde im Oktober 2005 aufgenommen und zeigt fast den gleichen Blickwinkel.

 

 

 

 

 

"Wintersportplatz" - so heißt es auf dieser Ansichtskarte, die ca. um das Jahr 1920 erschienen ist. Diese Bezeichnung könnte unter anderem damit zusammen hängen, dass die im Jahre 1913 auf dem "Stegskopf" errichtete "Siegfriedhütte", immer mehr bekannt wurde und Emmerzhausen deshalb mit dem Wort "Wintersportplatz" Werbung im Tourismusbereich machen wollte. Der Wintersport war gerade zu dieser Zeit in seiner besten Blütezeit und wurde vor allem von der Emmerzhäuser Jugend in den Wintermonaten betrieben. Bei dieser Ansichtskarte handelt es sich um eine nachgefärbte Karte, dass bedeutet, die Farben wurden nachträglich auf die Karte aufgebracht. Am Ortsrand in der Mitte der Karte erkennt man die neue Dorfschule, ganz schwach in der Mitte der Karte ist sogar die alte Kapelle in der Dorfmitte zu erkennen. Die neue Aufnahme zeigt nicht ganz exakt den gleichen Blickwinkel im Sommer 2003.

 

 

 

 

 

 

"Feuerwehrübung" in der "Bergstraße" von Emmerzhausen. Der freiwilligen Feuerwehr Emmerzhausen gehörten früher einmal zahlreiche Männer aus Emmerzhausen an. Wenn im Dorf eine Übung stattfand, dann konnte man sicher sein, dass das halbe Dorf bei der Übung zuschaute. Das Löschgerät wurde - wie hier auf dem älteren Foto gut zu erkennen ist - mit dem Traktor zur Übungsstelle oder zum Ort des Brandes gebracht. Weiter hinten erkennt man einige Feuerwehrmänner, die ein weiteres Löschgerät per Hand ziehen mussten. Das ältere Foto wurde Anfang der 1950er Jahre aufgenommen – befestige Straßen gab es damals noch nicht. Die "Bergstraße" ist lediglich mit Randsteinen befestigt. Das neue Foto zeigt ebenfalls den Blick in die "Bergstraße", aufgenommen im Juni 2018.

 

 

 

 

Die hölzerne Sprungschanze auf dem "Stegskopf". Diese Ansichtskarte - wahrscheinlich erschienen um 1915 - zeigt den hölzernen Anlaufturm der Sprungschanze auf dem "Stegskopf". Der Verlauf der Sprungschanze befand sich dort, wo heute die Zufahrtsstraße zum Lager "Stegskopf" verläuft. Neben der Sprungschanze gab es auf dem "Stegskopf" auch eine Rodelbahn (Länge ca. 2.400 m), die sogar zwei Kurven hatte. Hier fand im Jahr 1914 der erste Rodelwettkampf statt. Rodelbahn und Sprungschanze bildeten zusammen mit der "Siegfriedhütte", welche sich links (Blickrichtung nach Emmerzhausen) der Sprungschanze befand, ein kleines "Paradies" für Wintersportler an den Hängen des "Stegskopfes". Die neue Aufnahme, entstanden im Mai 2006, kann aufgrund der heutigen Gegebenheiten leider nicht genau den gleichen Blickwinkel wiedergeben.

 

 

 

Die Fundamente der "Siegfriedhütte" auf dem "Stegskopf". Ostern im Jahre 1912 kam Siegfried Koch zum ersten Mal mit einem Freund auf den "Stegskopf" und nahm den 654,5 m hohen Berg in Augenschein. Nach einigen Organisationsarbeiten begannen bereits am 16. September 1913 die Arbeiten an den Fundamenten für die Hütte. Schon knapp sechs Wochen später, am 30. Oktober 1913, konnte das Richtfest gefeiert werden. Ein Zeitungsbericht vom 25. November kündete die Einweihung der Unterkunftshütte für den 30. November 1913 an. Zur beschriebenen Einweihung erschienen mehr als 80 Personen auf dem "Stegskopf" um die neue "Siegfriedhütte" zu betrachten. Das neue Foto - aufgenommen Ende April 2006 - zeigt die Fundamentreste der Hütte, welche in den vergangenen Jahren immer weiter zugewachsen sind.

 

 

 

 

Arbeiten an der Sprungschanze auf dem "Stegskopf". Das ältere Foto ist wahrscheinlich im Jahr 1913 entstanden und zeigt links Siegfried Koch. Bei der Person am rechten Bildrand dürfte es sich um Lehrer Peter Hoffmann aus Emmerzhausen handeln. Bei der Betonmauer in der Bildmitte handelt es sich um den Schanzentisch der Sprungschanze. Die Schanze war 2,50 m hoch (zuzüglich 50 Zentimeter Schnee) und hatte eine Neigung von 30 Grad sowie einen Anlaufhügel von 100 Metern. Der Auslauf betrug 150 Meter. Der dazwischen liegende Weg (vier Meter breit) wurde von den Skispringern übersprungen. Das neue Foto zeigt den Rest des Anlaufhügels; in der Bildmitte ist noch die Schneise im Wald zu erkennen, durch die früher der Auslauf der Sprungschanze verlief. Das neue Foto wurde im April 2006 aufgenommen.

 

 

 

 

 

Die 50. Ausgabe der Serie "Emmerzhausen früher und heute" beschäftigt sich mit der "Daadequelle" auf dem "Stegskopf". Als Siegfried Koch (Bildmitte, altes Fotos) im Jahre 1912 zum ersten Mal auf den "Stegskopf" kam, fand er die "Daadequelle" so vor, wie sie auf dem alten Foto festgehalten ist. Die Neufassung der Quelle auf dem "Sonnenscheinsbörnchen" erfolgte im Jahr 2003 durch die, auf dem "Stegskopf" stationierte Bundeswehr anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Truppenübungsplatz Daaden". Das Wasser der "Daadequelle" wurde für die 1913 erbaute "Siegfriedhütte", die sich in unmittelbarer Nähe befand, zur Trinkwasserversorgung genutzt. Das neue Foto (aufgenommen im Mai 2006) zeigt die neugefasste "Daadequelle", sowie eine der beiden Ruhebänke, die neben der Quelle aufgestellt wurden.

 

 

 

 

 

Der kleine "Dorfpark" in der Ortsmitte von Emmerzhausen. Das ältere Foto zeigt den ehemaligen Standort der Bäckerei Thielmann in der Dorfmitte. Die Aufnahme dürfte im Jahre 1969 entstanden sein. Die Bäckerei musste dem Ausbau der Ortsdurchfahrt weichen, so beschreibt es ein Zeitungsbericht vom 24. November 1966. Nach den Abbrucharbeiten wurde die Straße entsprechend ausgebaut und ein kleiner "Dorfpark" angelegt. Hier findet man heute eine Karte mit den verzeichneten Wanderwegen der Umgebung, sowie einige Schaukästen, in denen die Vereine über ihre Arbeit informieren. Ebenfalls wurden einige Basaltsäulen dort aufgestellt. Das neue Foto – aufgenommen im Juni 2018 – zeigt den "Dorfpark" wie er heute ist.

 

 

 

 

 

Geschichte einmal anders. Auch diese beiden Fotos kann man getrost in der Serie "Emmerzhausen früher und heute" unterbringen. Die frühere Aufnahme entstand im Oktober 2004 und zeigt ein Fachwerkhaus in der Straße "Auf dem Hof". Eine Inschrift auf dem Balken über dem Scheunentor lautet "Erbaut Anno 1761 - Umgebaut 1900". Leider war es für den Besitzer immer schwerer geworden, das Fachwerk zu erhalten bzw. auszubessern. In der Zwischenzeit wurde das Fachwerk verschiefert, nur teilweise ist das alte Fachwerk noch zu erkennen. Die neue Aufnahme wurde im Juli 2006 gemacht und zeigt den gleichen Blickwinkel auf das Haus.

 

 

 

 

Blick auf Emmerzhausen aus dem "Daadetal". Die ältere Aufnahme stammt aus dem Buch "Im Daadener Land" (erschienen 1980) und trägt hier die Bildunterschrift: "Umgeben von Bergen, Wäldern und Wiesen: Emmerzhausen im oberen Tal des "Daadebaches", ein "Tor" zum Siegerland und zum Hohen Westerwald an der Straße Lipper Höhe-Daaden". Eine schöne und passende Beschreibung. Auf dem älteren Foto kann man in der Bildmitte und am Bildrand links die "Hauptstraße" erkennen. Die Felder und Wiesen am Ortseingang dienen zur damaligen Zeit noch der Landwirtschaft. Später entstand in diesem Bereich das kleine Industriegebiet von Emmerzhausen. Das neue Foto kann aufgrund der heutigen Gegebenheiten nicht genau den gleichen Blickwinkel zeigen; es entstand im Herbst 2003.

 

 

 

Blick auf Emmerzhausen aus nördlicher Richtung. Das ältere Foto zeigt Emmerzhausen in den 1960er Jahren und dürfte (wahrscheinlich) mit zu den ersten bunten Aufnahmen gehören, die es vom Ort gibt. Die Felder und Wiesen reichten damals noch bis an den Ortsrand heran. Den heutigen "Sonnenhang" (Bildrand links) gab es zur damaligen Zeit noch nicht. Hinter der "Struth" ragt noch der mächtige Hochwald empor. Die Dorfschule (Bildmitte) "versteckt" sich hinter den Bäumen, der Schulanbau (heute Kommunale Kindertagesstätte "Regenbogen") entsteht erst rund 10 Jahre später. Das neue Foto kann leider nicht genau den gleichen Blickwinkel wiedergeben. Hier erkennt man rechts die ehemalige Dorfschule und links die Kapelle. Entstanden ist das neue Foto im August 2006.

 

 

 

Diese beiden Fotos zeigen einen Blick über Emmerzhausen. Das ältere Foto wurde Anfang der 1980er Jahre aufgenommen. Vor dem neuen Spielplatz in der "Wiesenstraße" (angelegt im Jahr 1967) hält gerade ein Bauhoffahrzeug. Einige Häuser sind "In der Erzhard" noch nicht gebaut bzw. noch nicht ganz fertig gestellt (älteres Foto links oben). Auch der "Sonnenhang" (rechts) sieht damals noch ganz anders aus. Das spätere Neubaugebiet "Schöne Aussicht" fehlt noch komplett. Das ältere Foto wurde von Berthold Dücker aufgenommen, er ließ die meisten seiner Fotos zur damaligen Zeit als Dia entwickeln. Das neue Foto, aufgenommen im September 2006, kann leider nicht genau den gleichen Blickwinkel wiedergeben, da die heutigen Obstbäume den damaligen Blick versperren.

 

 

 

Blick auf die Kapelle in Emmerzhausen. Das ältere Foto wurde vor rund 20 Jahren, von der "Schulstraße" aus, aufgenommen und zeigt den Blick auf die Kapelle, welche sich oberhalb des Dorfgemeinschaftshauses und der Kommunalen Kindertagesstätte befindet. Die Kapelle, welche im Jahr 2005 ihren 75. Geburtstag feiern konnte, ist als "Nachfolgerin" für die sich bis zum Jahre 1930 in der Dorfmitte von Emmerzhausen befindliche Kapelle hier erbaut worden. Die frühere Kapelle in der Dorfmitte (Standort zwischen Gastwirtschaft Ernst und Konsumladen) musste damals dem Ausbau der Dorfstraße weichen. Im Jahr 2001 entstanden auf der Wiese (älteres Foto) im Rahmens des Bebauungsplanes "Auf dem Weidenstrauch" fünf neue Bauplätze. Dies ist auch der Grund dafür, dass das neue Foto (aufgenommen im September 2006) nicht mehr den gleichen Blickwinkel wiedergeben kann, der Baum am rechten Bildrand ist aber immer noch derselbe.

     

Am 24. Oktober 1938 brannte in der "Schulstraße" das Haus von Robert Herrmann ab. Hierzu vermerkte die Schulchronik: "Heute fiel der Unterricht aus, da die Lehrerin wegen Hilfeleistung bei einem Brand nicht dienstfähig war. Einen Tag später wurde der Unterricht um 11:30 Uhr abgebrochen, da der Schulsaal für die Brandkommission zur Protokollaufnahme zur Verfügung gestellt werden musste. Das ältere Foto zeigt das abgebrannte Haus Anfang der 1930er Jahre. Die "Schulstraße" ist zu diesem Zeitpunkt ein festgefahrenen "Feldweg". Das neue Foto wurde im August 2016 aufgenommen und zeigt das nach dem Brand neu errichtete Wohnhaus mit ausgebauter Scheune.

     
 

Das ältere Foto, wahrscheinlich um 1965 aufgenommen, zeigt den ehemaligen Friedhof in der heutigen "Wiesenstraße". Der Friedhof, der oftmals auch als Kirchhof bezeichnet wird, wurde am 6. April 1822 eingeweiht. Als Erste wurde hier Elisabeth Catharine Thielmann beerdigt. Bereits 50 Jahre nach der Anlegung war der Friedhof zu klein. Daher musste er im März 1872 vergrößert werden. Am 6. August 1931 beginnt man damit im Distrikt "Stehwäldchen" (am Ende des heutigen "Friedhofsweges") einen neuen Friedhof anzulegen, welcher am 26. September 1932 eingeweiht wurde. Hier wird als Erster Robert Schmenn beerdigt. 1966 wird beschlossen auf dem ehemaligen Friedhof in der "Wiesenstraße" einen Kinderspielplatz anzulegen. Dieser kostet die Ortsgemeinde Emmerzhausen 15.000 DM. Der Kirchhof wird 1967 eingeweiht. Das neue Foto entstand im Juni 2018 und zeigt den gleichen Blickwinkel.

 
     
 

Bei dem älteren Foto handelt es sich um eine Ansichtskarte aus den 1960er Jahren. Der Blick des Fotografen geht über die Häuser in der "Borngasse" und "Hauptstraße" hinüber zur 1958 eingeweihten Skisprungschanze, wo zur Zeit der Fotoaufnahme ein Skispringen stattzufinden scheint. Zum Zeitpunkt der Aufnahme werden die Sprungweiten noch von einem hölzernen Turm aus beobachtet und festgehalten. Der Richterturm wird Ende der 1960er Jahre durch einen Turm aus Hohlblocksteinen ersetzt welcher allerdings im Jahr 1995 durch Mitglieder des Skivereins Stegskopf-Emmerzhausen e.V. abgebaut wird. Das neue Foto entstand im August 2017 an fast gleicher Stelle und zeigt, wie sich das Ortsbild verändert hat. Nur noch eine Waldschneise am linken Bildrand deutet auf die ehemalige Skisprungschanze hin.